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Schloss Schönbrunn – Österreichs größtes Schloss und weltberühmte Sommerresidenz
Als größtes Schloss der Alpenrepublik ist das im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing liegende Schloss Schönbrunn eines der absoluten Top-Highlights der österreichischen Hauptstadt.
Fast 9 Millionen Besucher bewundern jährlich die ehemalige Sommerresidenz der Habsburger inklusive des weitläufigen Parks. In Ihrem Ferienhaus-Urlaub in Österreich dürfen Sie sich das prachtvolle Ensemble also keinesfalls entgehen lassen! Und wenn Ihnen bereits einiges bekannt vorkommen sollte, ist es kein Wunder. Denn das UNESCO-Weltkulturerbe diente als beeindruckender Schauplatz vieler berühmter Filmproduktionen – allen voran natürlich der drei Sissi-Filme mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm in den Hauptrollen.
Die Entstehung des Prachtbaus reicht bis in die Jahre 1638-43 zurück, als für die Witwe Kaiser Ferdinand II., Eleonora Gonzaga, zunächst ein ‚Gonzaga-Schloss‘ errichtet wurde, das erst später den Namen ‚Schönbrunn‘ erhielt. Während der Zweiten Türkenbelagerung wurde es schwer beschädigt, so dass es seit 1683 nicht mehr genutzt werden konnte. Unter der Leitung des österreichischen Barockarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach entstand dann von 1696-1701 für Joseph I. eine neue repräsentative Schloss- und Gartenanlage, die in ihrer ursprünglichen Planung sogar Versailles bei weitem übertreffen sollte. Der (utopische) Entwurf wurde jedoch auch aus Geldmangel nicht ausgeführt. Unter Kaiserin Maria Theresia wurde das gesamte Ensemble ab 1743 von den Architekten Nikolaus von Pacassi und Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg schließlich in der heutigen Form um- und ausgestaltet. Von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1918 diente das gewaltige Schloss dann als imperiale Sommerresidenz.
Video:Der Zauber von Schoenbrunn
Prunk und Pracht überall …
Von den insgesamt über 1.400 Räumen des prachtvollen Schlosses können Sie etwa 45 besichtigen. Führungen werden täglich angeboten. Auf Ihrem Rundgang, der Ihnen spannende Einblicke in das höfische Leben der Kaiserfamilie eröffnet, können Sie die Repräsentationsräume und Privatgemächer Kaiser Franz Joseph I. und seiner Gattin Elisabeth sowie die außerordentlich prunkvollen Räume des 18. Jahrhunderts aus der Zeit Maria Theresias bewundern. Auch wenn bei der Ausstattung der Räume viele unterschiedliche Stile aufeinandertreffen (vom Barock über Rokoko bis hin zu Biedermeier und Gründerzeit), wirken Gesamtgestaltung und Innendekoration überaus harmonisch. Dies ist dem umsichtigen Wirken zahlreicher renommierter Architekten, Künstler und Handwerker zu verdanken, die für die jeweilige Ausstattung verantwortlich waren.
Die beeindruckendsten Repräsentationsräume finden Sie vor allem im mittleren Teil der Beletage im 1. Stock, in der Sie unbedingt der Großen Galerie als Prunk- und Herzstück des gesamten Schlosses einen Besuch abstatten müssen. Mit ihren riesigen Ausmaßen, den drei großen Deckengemälden, den Rokoko-Verzierungen sowie den über 60 vergoldeten Wandleuchtern und schweren Lüstern bot sie den angemessenen Rahmen für höfische Bälle, festliche Empfänge und große Konzerte. Der nicht weit entfernt liegende Zeremoniensaal, der u. a. mit einer prächtigen Rocaille-Dekoration und sechs monumentalen Gemälden ausgestattet wurde, diente vor allem als Festsaal für familiäre Feierlichkeiten wie Taufen, Geburts- und Namenstagfeste. Und selbstverständlich begeistert auch der aus der Zeit Maria Theresias stammende Spiegelsaal mit seinen noblen Weißgold-Dekorationen. Die sieben großen Kristallspiegel verliehen übrigens dem Raum seinen heutigen Namen. Die vom Glas- und Lichtspiel hervorgerufenen optischen Effekte werden Sie faszinieren!
Willkommen im Millionenzimmer!
Von den Appartements Maria Theresias im östlichen Trakt der Beletage sollten Sie nicht das sogenannte ‚Feketin-Kabinett‘ verpassen, das aufgrund seiner überaus wertvollen Palisanderholz-Vertäfelung als ‚Millionenzimmer‘ bezeichnet wird. Kristallspiegel erzeugen auch hier exquisite optische Effekte. Sehenswert ist zudem das ähnlich kostspielig mit schwarzen Lacktafeln in Nussholzvertäfelungen ausgestattete ‚Vieux-Laque-Zimmer‘, das Maria Theresia als Gedächtnisraum für ihren verstorbenen Gatten Franz Stephan einrichten ließ. Und selbst Napoleon ließ sich während der Besetzung Wiens in den Jahren 1805 und 1809 in Schönbrunn blicken, als er den heute als ‚Napoleonzimmer‘ bezeichneten Raum als Schlafgemach nutzte. Interessieren Sie sich vor allem für Kaiser Franz Joseph I. und seine Sis(s)i? Dann sollten Sie unbedingt den westlichen Trakt des 1. Stockwerks aufsuchen, in dem Sie die aus dem 19. Jahrhundert stammenden Arbeits-, Schlaf-, Kinder- und Kabinett-Zimmer des berühmten Kaiserpaares bestaunen können.
Doch nicht nur in der Beletage, auch im Erdgeschoss finden Sie lohnenswerte Highlights. So z. B. die römisch-katholische Schlosskapelle, die auf Veranlassung Maria Theresias 1743/44 mit einer höchst repräsentativen Ausstattung versehen wurde. Das Schlosstheater befindet sich hingegen rechts im Eingangsbereich des Vorhofes und wurde im Jahre 1747 eingeweiht. Hier traten die berühmtesten Musiker und Komponisten der Zeit wie Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn auf. Seit 2010 neu renoviert, wird es bis heute mit interessanten Konzert-, Opern- und Theateraufführungen bespielt.
Wollen Sie Ihren Nachwuchs lieber nicht auf die Besichtigung mitnehmen, dann sollten Sie ihn jedoch trotzdem kaiserlich-königlich verwöhnen – im Kindermuseum nämlich, das ebenfalls im Schloss liegt. Hier können sich die Buben und Mädchen u. a. als Prinz und Prinzessin verkleiden, die Spielsachen der einstigen Kaiserkinder ausprobieren oder eine royale Tafel decken. Besser können sie bestimmt nicht in die vergangene ‚kleine‘ royale Alltagswelt eintauchen …
Vom Irrgarten und dem ältesten Zoo der Welt
Brauchen Sie alle nach so viel Glanz und Pracht etwas Entspannung, dann tun Sie es den Wienern gleich und nutzen den herrlichen Schönbrunner Schlosspark zur Erholung, der ganzjährig geöffnet ist. Es erwarten Sie wunderschöne Brunnen, Statuen, Denkmäler und einzigartige Blumen- und Pflanzenarrangements. Im Schlosspark findet auch unter freiem Himmel Anfang Juni das alljährliche große Konzertevent des Jahres statt – das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker nebst hochrenommierter Interpreten.
Flanieren Sie gemütlich durch das Große Parterre, dann erwarten Sie über 30 Skulpturen, deren Darstellungen der griechisch-römischen Mythologie entstammen, bis Sie den beeindruckenden Neptunbrunnen mit seinen überlebensgroßen Figuren erreichen. Setzen Sie nach einer kurzen Pause Ihren Spaziergang fort, so gelangen Sie beim Aufstieg auf den sogenannten Schönbrunner Berg zur beeindruckenden Gloriette mit ihren gewaltigen Arkaden. Von hier aus haben Sie einen wirklich atemberaubenden Blick über das Schloss, den Park und große Teile der Stadt. Zudem laden ein Café und ein kleines Bistro zum Verweilen ein. Frisch gestärkt, können Sie sich dann auf dem Rückweg den weiteren Sehenswürdigkeiten widmen: dem ‚Schönen Brunnen‘ mitsamt dem dazugehörigen Brunnenhaus, der übrigens der gesamten Schlossanlage seinen Namen verlieh, sowie dem Obeliskbrunnen oder der Römischen Ruine.
Außerdem werden Sie sicherlich das Palmenhaus sowie das Sonnenuhr- bzw. Wüstenhaus mit zahllosen Pflanzen aus aller Welt begeistern. Ein gern genutzter Erholungsort ist zudem der Botanische Garten ganz im Westen des Parks. Und neben dem Labyrinthikon-Spielplatz mit seinen interessanten Klang-Stationen bietet auch der Irrgarten jede Menge Spaß und Überraschungen. Last but not least darf der Besuch des Tiergartens Schönbrunn mit seinen über 700 Tierarten nicht fehlen. 1752 gegründet, ist er der älteste heute noch bestehende Zoo der Welt.
Schloss Schönbrunn, Schönbrunner Schloßstraße 47, 1130 Wien, erreichen Sie am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, z. B. mit der U-Bahn-Linie U4 (Stationen Schönbrunn und Hietzing), mit den Straßenbahnlinien 60 und 10 sowie mit der Bus-Linie 10A (jeweils Haltestelle Schönbrunn). Reisen Sie in Ihrem Ferienhaus-Urlaub mit dem PKW an, steht Ihnen der kostenpflichtige APCOA-Parkplatz Schloss Schönbrunn rund um die Uhr zur Verfügung.
Die Öffnungszeiten von Schloss Schönbrunn sind täglich von 9.30-17.00 Uhr. Bei der kleinen Führung besichtigen Sie ca. 20 Räume in 30-40 Minuten, bei der großen Führung ca. 40 Räume in 50-60 Minuten. Der Schlosspark öffnet täglich ab 6.30 Uhr und schließt von November bis Februar um 17.30 Uhr, im März um 19.00 Uhr, im April um 20.00 Uhr, von Mai bis Juli um 21.00 Uhr, von August bis September um 20.00 Uhr und im Oktober um 19.00 Uhr. Die Brunnen im Schlosspark sind von Mai bis Mitte Oktober in Betrieb.