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Die gekreuzten Säbel des Sansibar

Früher waren gekreuzte Säbel meist auf den Flaggen von Piratenschiffen zu sehen. Heute sind sie das Wahrzeichen des Kult-Restaurants Sansibar auf der Insel Sylt. Doch was hat es mit dem Symbol auf sich? Eine Spurensuche.

Um die beiden schwarzen gekreuzten Säbel auf dem Logo der wohl berühmtesten Kneipe auf Sylt ranken sich viele Mythen und Spekulationen. Kein Wunder, denn ähnlich kennt man das Symbol von legendären Freibeutern, der berühmten Porzellan-Manufaktur Meissen sowie von Militärabzeichen und Wappen. Viele Ferienhaus-Urlauber auf Sylt fragen sich daher, was wohl das Logo des berühmten Sylter Kult-Restaurants Sansibar zu bedeuten hat. Die offizielle Sansibar-Webseite jedenfalls schweigt zu diesem Geheimnis.

Eine Theorie besagt, dass die gekreuzten Säbel des Sansibar auf die Piratengeschichte der gleichnamigen Afrikanischen Insel Sansibar anspielen. Diese wurde zur Zeit der Freibeuter im 17. und 18. Jahrhundert häufig von Piraten aufgesucht, die Wasser und Proviant auffüllen wollten, bevor sie für neue Raubzüge in See stachen. Auch auf ihren Flaggen, so lautet zumindest der Mythos, waren häufig zwei gekreuzte Säbel auf schwarzem Grund zu sehen.

Andere Geschichten bringen die Säbel mit der Zeit in Verbindung, als Sansibar-Gründer Herbert Seckler auf Butterschiffen jobbte, um sich außerhalb der Tourismussaison etwas hinzu zu verdienen, nachdem er als 22-jähriger nach Sylt gezogen war und erst noch als hauptberuflicher Gastronom Fuß fassen musste.

Doch tatsächlich ließ der selbstgemachte Gastronom und Geschäftsmann einmal in einem Interview verlauten, dass die Säbel tatsächlich mit Piraten zu tun habe, jedoch eher auf eine ironische Weise: in frühen Jahren hätten Gäste über die hohen Preise des Sansibar geklagt. Seckler hatte gekontert, dass sie hier wohl an Piraten geraten seien. Und schon war das weithin bekannte Wappen der nördlichsten Skihütte Deutschlands - wie die Sansibar oft liebevoll genannt wird - geboren.

Von der Würstchenbude zum Kult-Restaurant

Viele Ferienhaus-Besucher und Sansibar-Fans fragen sich aber nicht nur, woher die gekreuzten Säbel des Sansibar kommen, sondern auch wie die Kultkneipe ihren Namen erhalten hat. Dieses Geheimnis ist etwas leichter zu lüften. Der Name des Unternehmens leitet sich schlichtweg von dem Strandabschnitt ab, an dem das Sansibar liegt. In den 1930er Jahren erhielten drei der FKK-Strände der Insel Sylt exotische Namen: Der Strand bei Wenningstedt wurde „Abessinien“ getauft, die beiden Abschnitte südlich von Rantum wurden „Samoa“ und „Sansibar“ genannt.

Alle drei Namen gehen auf ehemalige Reiche bzw. Kolonien in Afrika und Übersee zurück: Das Kaiserreich Abessinien, heute Demokratische Volksrepublik Äthiopien in Afrika, die Insel Samoa in der Südsee und Sansibar, eine zu Tansania gehörende Inselgruppe vor der Küste Ostafrikas. Und tatsächlich kommt wohl an keinem Ort in Deutschland so spontan Südsee-Feeling und Freibeuter-Flair auf, wie im Kult-Restaurant Sansibar. Denn Dünen, Sand und Meer zaubern zu jeder Jahreszeit eine geradezu magische Atmosphäre.

Wie die gleichnamige Insel blickt auch das Restaurant heute auf eine bewegte Geschichte zurück. Es war 1978, als Herbert Seckler einen Kiosk in den Dünen von Rantum aufmachte. Für eine viertel Million deutsche Mark hatte er die Hütte damals erworben. Obwohl er kein gelernter Gastronom war, wurde aus dem einfachen Kiosk, an dem man Bockwürste und Eintöpfe kaufen konnte, nach und nach ein begehrtes Strandlokal. Als es 1982 abbrannte, baute Seckler es direkt wieder auf.

Legenden wie Gunter Sachs und Brigitte Bardot, Profi-Sportler, Musiker und Filmstars, sie alle gingen und gehen im Sansibar ein und aus, als wären sie dort zuhause. Trotzdem sind die Türen für jedermann geöffnet und vermutlich macht gerade das den besonderen Charme dieses Ortes aus, dem sich keiner erwehren kann - und mal ehrlich, wer würde das schon wollen?

Kult auf Sylt: Die Sansibar hat (fast) immer geöffnet

Ein Ferienhaus-Urlaub auf Sylt ohne ein Besuch in der Sansibar? Für viele Ferienhaus-Urlauber unvorstellbar! Wie gut, dass die Sansibar nur einen einzigen Ruhetag im Jahr hat, nämlich an Heilig Abend. An 364 Tagen im Jahr dürfen sich die Gäste von 10:30 bis 24:00 Uhr auf bequemen Loungemöbeln inmitten der herrlichen Sylter Dünenlandschaft kulinarisch verwöhnen lassen. Von der bodenständigen Currywurst bis zum edlen Schaumwein, hier geht niemand enttäuscht nach Hause.

Über 300 Gäste kann die Sansibar gleichzeitig bewirten, 160 im Restaurant und 250 auf der Außenterrasse und in den Dünen. Unter Tags kann man spontan vorbei schauen, abends hingegen erfolgt die Tischvergabe ausschließlich mit Reservierung im Zweischichtbetrieb: die erste Schwung Gäste kommt um 18:00, die zweite Runde dann anschließend um 20:00 Uhr. Ein Abendbesuch im Sansibar muss jedoch mit etwas Vorlauf geplant werden, denn die begehrten Tische sind oft Monate im Voraus ausgebucht.

Eine täglich wechselnde Tages- und Abendkart sorgt dafür, dass bei den anspruchsvollen Gästen keine Langeweile aufkommt, eine reichhaltige Wein- und Spirituosenkarte verhindert, dass Kehlen trocken bleiben. Ganz nach der Sansibarschen Philosophie: zurücklehnen und sich verwöhnen lassen.

Sansibar-Feeling geht auch außerhalb von Sylt

Jeder Ferienhaus-Urlaub geht bekanntlich einmal zu Ende. Wie gut, dass man das Sansibar auch außerhalb Sylts genießen kann, Erinnerungen an den letzten oder Vorgeschmack auf den nächsten Ferienhaus-Urlaub auf Sylt inklusive.

Die erste Festland-Filiale der Sylter Sansibar wurde in Düsseldorf, am Düsseldorfer Kö-Bogen gegründet. Das Restaurant mit einem integrierten Shop des Modehauses Breuninger ist ein beliebter Anlaufpunkt für Sansibar-Fans, die Sehnsucht nach der Insel haben. Auch in Westerland, Hamburg und Baden-Baden gibt es Sansibar-Ableger. Sogar auf Mallorca und Port Adriano weht die berühmte Flagge des Sansibar mit ihren gekreuzten Säbeln, hier wird insbesondere Sansibar Wine vertrieben.

Neben gehobenem Essen und edlen Weinen ist die Mode das dritte Standbein der Kult-Marke. In den Sansibar-Stores auf Sylt und in diversen Online-Shops können Sylt-Fans die aktuellen Kollektionen der Sansibar-Modelinie kaufen. Kleidung, Schuhe, Taschen und Accessoires vermitteln direkt Urlaubsfeeling und versüßen die Zeit bis zum nächsten Ferienhaus-Urlaub auf Sylt mit Besuch im Sansibar.

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Sekt oder Selters? Nein, Milch! Dass Sekt und Sprudelwasser zwei der am häufigsten verkauften Getränke auf Sylt sind, dürfte wohl kaum einen Ferienhaus-Urlauber auf der Nordseeinsel verwundern. Aber Milch? Na klar, direkt vom Deich, aus der kleinsten Molkerei Deutschlands.