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Hier wächst der Sölviin. Keitum - das nördlichste Weinanbaugebiet des Landes

Sylt ist bekannt für seine endlosen Sandstrände, das Wattenmeer und das Strandlokal Sansibar. Weniger bekannt ist es als nördlichstes Weinbaugebiet Deutschlands. Zeit, das zu ändern!

Nicht viele Ferienhaus-Urlauber, die in Keitum auf Sylt ihren Ferienhaus-Urlaub verbringen wissen, dass sie sich nicht nur auf Deutschlands beliebtester Ferien-Insel, sondern auch im nördlichsten Weinbaugebiet Deutschlands befinden. Der Sölviin, wie der Wein aus Sylt genannt wird, ist eine junge Erfindung und erfreut sich schon jetzt großer Beliebtheit.

Wer also auf Sylt seinen Ferienhaus-Urlaub verbringt, der sollte zwischen Krabbenbrot, Sekt und Selters auch mal ein Glas mit dem edlen Tropfen probieren. In Keitum, wo der Wein angebaut wird, können Ferienhaus-Urlauber den Rebstöcken einen Besuch abstatten und bei einer geführten Tour gibt es eine Weinverkostung gratis dazu.

Keitum: Besuch im nördlichsten Weinbaugebiet Deutschlands

Keitum gilt vielen als das friesische Juwel am Watt. Die ehemalige Hauptstadt der beliebtesten Urlaubsinsel der Nordsee ist ein Stück lebendige Sylter Geschichte, voller historischer Schätze und märchenhaft schöner friesischer Häuschen, mit den typischen Friesenwällen wie aus dem Bilderbuch.

Liebevoll gehegte und gepflegte Gärten und idyllisch verwinkelte Gässchen bilden zusammen das „Grüne Herz der Insel“. Teestuben und Souvenirläden, Boutiquen und Kunsthandwerk versüßen den Spaziergang durch die Stadt. Goldschmiedekünstler und Glasbläser verkaufen hier herrliche Einzelstücke, direkt aus dem Atelier.

Die Blütezeit Keitums war das 18. Jahrhundert, als der Walfang noch der wichtigste Wirtschaftszweig auf Sylt war. Ferienhaus-Urlauber können der Geschichte des Dorfes nachspüren, wenn sie durch die Gassen schlendern und die typische Kultur und Tradition der Sylter noch heute erleben. Zum Beispiel im Altfriesischen Haus oder im Sylt Museum mit seiner umfangreichen Sammlung verschiedenster historischer Schätze.

Wen es noch weiter zurück in die Vergangenheit zieht, der kann mit den Hünengräbern Harhoog und Tipkenhoog den ältesten Wegbereitern Sylts einen Besuch abstatten. Die Gräber wurden in der Steinzeit angelegt und befinden sich auf der Wattseite des Ortes.

Doch es gibt in Keitum auch etwas, das man mit Fug und Recht als echte Rarität bezeichnen darf: Nämlich Wein, und zwar aus dem nördlichsten Weinbaugebiet Deutschlands. Ein wenig versteckt liegt es westlich der Keitumer Sankt Severins Kirche und einige Ferienhaus-Urlauber haben den edlen Tropfen bereits für sich entdeckt. Doch wer bitte kommt denn überhaupt auf die Idee, so hoch im Norden die als wärmeliebend bekannte Pflanze Wein anzubauen?

Weinbau auf Sylt? Eine Erfolgsgeschichte!

Als 2008 eine Annonce in der „Sylter Rundschau“ erschien, dass Rheinland-Pfalz dem Land Schleswig-Holstein 10 Hektar Weinbaurechte schenken würde, wurde der Architekt Henning Lehmann hellhörig. Mit zwei Bekannten, Olaf Klein und der Sommelière Birgitta Quendler, bewarb er sich auf die Rechte und bekam tatsächlich den Zuschlag. 2.700 Reben von der robusten Sorte Solaris bauten die Gründer kurz darauf in Keitum an.

Viel Zuspruch hatten die Erfinder des Sölviins, wie der Wein getauft wurde, nicht bekommen, als sie im Jahr 2009 zum ersten Mal ihre Idee präsentierten, auf Sylt Wein anzubauen. Kein Geschmack, zu wenig Alkoholgehalt, zu wenig Ertrag, so wurde von Kennern prognostiziert.

Doch das Nordseeklima würde diese Sorte gut vertragen, so hatten die frisch gebackenen Winzer recherchiert, und tatsächlich startete so die Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Zwar kamen bei der ersten Ernte gerade einmal 12 Liter Wein heraus. Im Jahr 2012 waren es aber immerhin schon 55 Liter und ein Spitzenjahr brachte gar 1.560 Liter Wein.

Gedüngt und gespritzt wird im Keitumer Weinberg nicht. Auf Sylt werden die Trauben gemaischt und gegoren und anschließend nach Süddeutschland zu einem befreundeten Winzer zum Filtrieren und Abfüllen gebracht. Und die Qualität kann sich sehen lassen: 12,5 Volumenprozent Alkohol und Oechsle-Werte von bis zu 97 Grad - eine sehr hohe Zuckerkonzentration die ausschlaggebend für einen vollmundigen Geschmack ist - erreichten die Trauben des Sylter Weins.

Und wie kam der Wein zu seinem Namen? Ganz einfach. Sölviin kommt aus dem Friesischen und bedeutet schlicht Sylter Wein: Söl ist die Insel Sylt und Viin ist das friesische Wort für Wein.

Dass die Gründer Erfolg hatten, zeigt sich im ersten Eigentümerwechsel des Weinberges. Denn seit Kurzem hat der Sylter Traditionsgastronom Jörg Müller mit seinem Schwiegersohn, Sommelier Ben Müller-Birkholz, den Weinberg als neue Eigentümer übernommen. Mit ihrer Erfahrung wollen sie Ertrag und Qualität noch weiter steigern. Dann wird sich zeigen, was aus dem Sölviin noch alles werden kann.

Weinverkostung á la Sylt

Wer einen Ferienhaus-Urlaub auf Sylt verbringt, der darf eine Sölviin-Verkostung nicht verpassen. Eine blumige Note von grünem Apfel, Kiwi, Stachelbeere, Kiwi, gelber Pflaume und Limette, so beschreiben Kenner die Aromen des Sölviin. Ein niedriger Säuregehalt kommt dem Gaumen ebenfalls zugute.

Der Ferienhaus-Urlaub auf Sylt ist die ideale Gelegenheit, den Weinberg bei einer geführten Touren zu erkunden - inklusive Weinverkostung, versteht sich. Auch als Gruppe oder als Geburtstagsgeschenk ist der Besuch ein unvergessliches Erlebnis. Zwar ist eine Kostprobe des Sölviin keine ganz kostengünstige Angelegenheit. Etwa 25 Euro kostet eine Flasche des edlen Tropfens. Doch intensiver als mit einem Glas Sölviin kann man Sylt kaum erleben.

Ein einzigartiges Erlebnis im Ferienhaus-Urlaub auf Sylt ist außerdem die Mithilfe bei der Weinernte in Keitum. Per Facebook veröffentlichen die Winzer Ernteaufrufe. Ferienhaus-Urlauber können sich so ganz einfach melden und live bei der Weinernte dabei sein.

Ein weiteres Highlight: Den Geschmack Sylts einfach als Souvenir mit nach Hause nehmen, in Form von ein paar Flaschen Sölviin. Wird die Sehnsucht nach Sylt zu groß, gönnt man sich einfach einen „Schluck“ vom letzten Ferienhaus-Urlaub auf Sylt und schon scheint die Wartezeit bis zum nächsten Ferienhaus-Urlaub auf Sylt nur noch halb so lang.

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