Ein Ausflug zu den bekanntesten Vulkanen der Welt
Vulkane gibt es nachweislich schon seit der Antike. Die Menschen wussten zwar anfangs nicht von dem Risiko, das von diesen Naturphänomenen ausging, aber spätestens seit dem Vulkanausbruch in Pompeji wurde jedem die gewaltige Gefahr dieser feuerspeienden Berge bewusst.
Seit dieser Katastrophe begann das Interesse der Menschheit an Vulkanen – bis heute - zu wachsen. Im Laufe der Zeit war dann unter anderem von verschiedenen Vulkanarten und auch von verschiedenen Eruptionsstufen die Rede.
Die Faszination an den „feurigen Bergen“ sorgt dafür, dass viele Menschen, die sich ein Ferienhaus in Italien mieten, schon im Rahmen der Urlaubsvorbereitung einen Tagesausflug zu den unterschiedlichen Zielen planen.
Spannende Fakten rund um Vulkane
Ein Vulkan entsteht, wenn die Gesteinsschmelze der Erde, kurz „Magma“ genannt, bis zur Erdoberfläche aufsteigt. Die damit verbundenen Vorgänge werden als „Vulkanismus“ bezeichnet. Bei einem Vulkanausbruch entweichen neben dem besagten Magma auch feste und gasförmige Stoffe aus dem Berg.
Das Magma entsteht in einer Tiefe von etwa 100 Kilometern unter der Erdoberfläche. Dort herrschen Temperaturen zwischen 1.000 und 1.300 °C. Bei dieser Hitze beginnen Erdgesteine, zu schmelzen. Und genau dieser Vorgang bildet die Grundlage für das erwähnte Magma.
Wenn der Druck im Inneren steigt, sucht sich das Magma einen Weg durch Spalten… oder eben durch Vulkane. Gelangt das Magma an die Erdoberfläche, wird es „Lava“ genannt.
Zu den bekanntesten Vulkanen der Welt gehören der Ätna, der Stromboli und der Vesuv. Sie sind bis heute noch regelmäßig aktiv und können dementsprechend auch für den Menschen gefährlich werden.
Der Ätna
Der Ätna befindet sich in Sizilien, Italien. Er gehört zu den sogenannten Schichtvulkanen. Wie der Name schon sagt, bedeutet dies, dass er aus mehreren aufeinanderliegenden Schichten besteht.
Aktuell ist der Ätna knapp 3.300 Meter hoch. „Aktuell“ ? Ja genau, denn: die Höhe kann variieren - je nachdem, ob bei einer Eruption das obere Gestein zusammenbricht oder nicht.
Derzeit ist der Ätna aktiv, jedoch vergleichsweise schwach. Im Durchschnitt bricht dieser Vulkan alle fünf bis zehn Jahre aus. Diese Ausbrüche finden in der Regel nur im Bereich der Gipfelkrater statt und die Lava verläuft dann in den meisten Fällen seitlich. Ausbrüche dieser Art werden aufgrund des charakteristischen Verlaufs übrigens auch „Flankenausbrüche“ genannt.
Viele Sizilianer nennen ihren Ätna übrigens „Mongibello“. Die Faszination an diesem feuerspeienden Berg besteht schon sehr lange.
Es gibt Aufzeichnungen, die mehr als 2.000 Jahre in die Vergangenheit reichen. Die ersten Berichte über den Vulkanismus am Ätna wurden um 1.500 v. Chr. erstellt. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Ätna Platz zwei der aktivsten Vulkane belegt. Aktiver ist nur der Kīlauea auf Hawaii. Spuren der Ausbrüche auf dem Ätna sind übrigens noch bis heute zu sehen. Seine Oberfläche ist zum größten Teil mit ehemaligen Lavaströmen bedeckt.
Der Stromboli
Südlich von Sizilien liegen die Äolischen Inseln. Die nördlichste Insel ist Stromboli. Hier befindet sich auch der gleichnamige Vulkan. Um ihn herum wurden kleine beschauliche Dörfer errichtet.
Der Stromboli ist 926 Meter hoch und ist mit dem Ätna einer der wenigen regelmäßig aktiven Vulkane. Die Ausbrüche der letzten 3.000 Jahre wiesen unterschiedliche Intensitätslevel auf. Meist handelte es sich um relativ kleine Explosionen, bei denen flüssige Lava in rhythmischen Bewegungen austrat.
Die charakteristischen Stromboli Ausbrüche haben dem Berg übrigens auch in anderer Hinsicht Ruhm eingebracht. Denn: auf der standardisierten Eruptionsskala findet sich unter anderem auch die Bezeichnung „strombolianische“ Tätigkeit
Der letztere große Ausbruch dieses Vulkans liegt nicht weit zurück. Am 6. November 2020 spuckte der Stromboli große Lavabälle auf die Insel. Bei diesem Ausbruch wurden keine Menschen verletzt. Die Ausbrüche in den Jahren 1919, 1930 und 2003 waren für die Bewohner des Areals wesentlich schlimmer. Auch hier waren – Gott sei Dank – keine Toten zu beklagen, aber die Lavaströme richteten gewaltige Schäden in den Dörfern an.
Im Laufe der Zeit wurde Stromboli von einer Anzahl an Dörfern zu einem beliebten Touristenziel. Es werden auch Führungen bis zum Gipfel angeboten, selbstverständlich nur dann, wenn diese als ungefährlich angesehen werden können.
Der Vesuv
Nur etwa neun Kilometer von der Stadt Neapel entfernt liegt der Vesuv. Durch seine beachtliche Höhe von mehr als 1.280 Metern ist er schon von dem Meer aus zu sehen. In der Antike war der Vesuv jedoch noch deutlich höher. Eigentlich besteht er sogar nur noch aus den Resten des Vulkans Somma. Die Spitze brach nach dem Ausbruch im Jahre 79 ab und bildete den heutigen Krater des Vesuvs.
Der Vesuv hat ein Stück italienische Geschichte geschrieben. Bei ihm handelt es sich nämlich um genau den Vulkan, der die Stadt Pompeji vollständig unter seinen Lavaströmen begrub. Bis heute ist Pompeji unter den Asche- und Staubmassen konserviert und für Touristen zugänglich.
Der letzte Ausbruch des Vesuvs ereignete sich im Jahre 1944. Die Lava floss damals über die Dörfer Massa di Somma und San Sebastiano. Trotz einer zeitigen Evakuierung starben bei dem Ausbruch 26 Menschen. Seitdem befindet sich der Vesuv in einem ruhenden Zustand.
Forscher tüfteln bis heute noch an dem idealen Evakuierungsplan und überlegen, wie es gelingen kann, die Bewohner so gut und so schnell es geht im Ernstfall aus der Gefahrenzone zu bringen.
Bis heute leben immer noch viele Menschen in der roten Zone des Vulkans. Wer seinen Ferienhaus-Urlaub in der Nähe verbringt, sollte sich einen Besuch hier nicht entgehen lassen.