Zakynthos: zu Besuch in der Schmugglerbucht
Viele Griechenland Urlauber verbindet ein Ziel: sie möchten nicht nur Land und Leute kennenlernen, sondern auch hin und wieder eine kleine Reise in die Vergangenheit wagen. Wer eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus auf Zakynthos gebucht hat, kommt nur schwer an einem besonderen „Must See“ vorbei.
Der Schmugglerbucht! Doch weshalb lohnt sich ein Ferienhaus Urlaub auf der drittgrößten Insel der Ionischen Inseln überhaupt? Und was ist das Besondere an der Schmugglerbucht?
Fakten und Details zu Zakynthos in der Übersicht
Zakynthos ist die zehntgrößte Insel Griechenlands. Ihre Hauptstadt ist die gleichnamige Stadt Zakynthos. Im Laufe der Geschichte wurde Zakynthos von verschiedenen Nationen erobert und geführt.
Eine der längsten Fremdherrschaften war unter den Venezianern. Sie beherrschten über sieben Jahrhunderte die Insel. Das Eiland ist deshalb auch unter dem italienischen Namen „Zante“ bekannt. Schlussendlich wurde die Insel wieder an Griechenland übergeben.
Die Venezianer hatten jedoch schon damals die Schönheit der Insel erkannt und gaben ihr den Beinamen „Fior di Levante“, was übersetzt die „Blume des Ostens“ bedeutet.
Und tatsächlich: dieses Fleckchen Erde verfügt über eine wunderschöne Flora und eine einzigartige Fauna. Sie stellt beispielsweise einen Nistplatz der unechten Karettschildkröte (Caretta caretta) dar.
Die Meeresschildkröten fühlen sich auf Zakynthos scheinbar besonders wohl. Den Einwohnern ist es sehr wichtig, dass genau das auch so bleibt. Daher wurde für die Schildkröten ein Meeresnationalpark eingerichtet, damit Tourismus und Schildkröten koexistieren können.
Video: Zakynthos Schmugglerbucht
Vom Schmugglerschiff zur Sehenswürdigkeit
Am Strand von Navagio liegt das Schiffwrack der Panagiotis. Der kleine Strandabschnitt liegt inmitten einer Bucht und ist von riesigen Steilwänden umgeben. Die Bucht ist nur vom Meer aus erreichbar.
Das Schiff liegt nicht allzu so lange auf dem Trockenen und stellt eine der Top Sehenswürdigkeiten dar.
Ehe das Schiff Schiffbruch erlitt, durchlebte es eine vielseitige Geschichte. Die Panagiotis wurde am 14. Januar 1937 in Glasgow, Schottland gebaut und war seither bis ins Jahr 1980 im Dienst. Da sie öfter den Besitzer wechselte, änderte sich auch entsprechend immer wieder der Name des Schiffs. Dem letzten Schiffskapitän ist es zu verdanken, dass das Panagiotis ihren schlussendlichen (und möglicherweise letzten) Namen erhalten hat.
Doch weshalb liegt das Schiff eigentlich genau dort? Hier hilft – wie so oft – ein Blick in die Vergangenheit.
Die Panagiotis war 1980 gerade in Albanien mit diverser Schmuggelware befüllt worden, ehe sie Schiffbruch erlitt. Sie wurde an dem schicksalhaften Tag von der Küstenwache verfolgt. Da das illegale Vorgehen nicht entdeckt werden sollte, versuchte die Crew, zu fliehen. Bei dem Fluchtversuch geriet das Schiff in einen plötzlich aufkommenden Sturm und erlitt dadurch einen technischen Defekt. Dieser führte zu der Kollision an dem Strand Navagio, wo das Gefährt seine „letzte Ruhe“ fand.
Die gesamte Besatzung floh nach dem Schiffsbruch in alle Richtungen, um den Konsequenzen zu entgehen. Seitdem ist die atemberaubende Bucht in Kombination mit dem Schiffswrack eines der beliebtesten Touristenziele Griechenlands.
Was ist das Besondere an der Zakyntos Bucht?
Die Bucht bietet gleich mehrere einmalige Eigenschaften, die das Gesamtbild zu einem besonderen Touristenmagneten machen. Das Schiffswrack ist hierbei „nur“ ein zusätzlicher Blickfang.
Da die Bucht – wie erwähnt - nur vom Meer aus zugänglich ist, bieten verschiedene Unternehmen der Region Bootstouren für den Tourismus an.
Hierbei können die Besucher den Strand auch betreten. Von dem gegenüberliegenden Felshang aus bildet sich ein einmaliges Panorama über die gesamte Bucht.
Die Bucht wurde zusätzlich mit einer Aussichtsplattform bedacht. Diese bietet jedoch leider nur einen begrenzen Einblick auf das Areal.
In optischer Hinsicht besticht die Bucht vor allem deswegen, weil sie die schönsten Komponenten für sich gepachtet zu haben scheint. Sie ist von einer steilen Felswand umgeben, die sich bis zu 200 Meter in die Höhe erstreckt. Der Sand am Strand ist fein und strahlend weiß. Das Türkis des Meeres ist sehr intensiv und das Wasser ist zeitgleich so sauber, dass es möglich ist, weit auf den Grund zu blicken. Der Strand ist während des Aufenthalts als Badestrand nutzbar. Eine kleine Abkühlung im Meer mit einzigartiger Kulisse ist die Reise definitiv wert.
Doch Vorsicht! Niemand sollte sich zu nahe an den steilen Felswänden aufhalten! In der Vergangenheit kam es schon vor, dass sich ein Felsbrocken löste und Besucher verletzte. Schilder vor Ort weisen auf die Gefahr hin.
Die Schmugglerbucht als beliebtes Postkartenmotiv
Die wunderschöne Landschaft von Zakynthos lockt unter anderem auch viele Fotografen an. Das Schiff bildet einen harten Kontrast, aber dennoch harmonischen Kontrast zur Natur, von der es umgeben ist. Während die natürlichen Elemente nahezu unberührt sind und ihre Schönheit entfalten, rostet das Wrack vor sich hin, das die Besucher aus aller Welt fasziniert.
Es ist gerade diese Kombination, die dafür sorgt, dass das Schiff bzw. das Wrack zu eine, der beliebtesten Fotomotive auf der Welt geworden ist. Das Konstrukt hebt die natürliche Schönheit der Umgebung noch einmal hervor, ohne auch nur im Geringsten deplatziert zu wirken. Wer ein wenig seine Fantasie schweifen lässt, könnte meinen, dass er sich in einem Piratenfilm der Neuzeit befindet.
Auf der Suche nach einem schönen Foto ist es sinnvoll, sich schon früh morgens oder spät abends auf den Weg zur Bucht zu machen. Zu diesen Tageszeiten befinden sich relativ wenig Touristen vor Ort. Hier sind selbstverständlich diejenigen im Vorteil, deren Ferienhaus in Griechenland sich ohnehin in der Nähe befindet. Hier kann entsprechend mit einer kürzeren Anreise geplant werden.